Die Selbst-Tracker

Die bedenkliche Tendenz dubiosen Datensammeldiensten extrem intime Informationen über das eigene Leben anzuvertrauen, die man wohl keinen Fremden auf der Strasse freiwillig preisgeben würde, greift seit einigen Jahren lawinenartig um sich. Es erinnert ein wenig ein die sog. Lemmige - ein Computerspiel aus den 1990er Jahren. Für diejenigen, denen das nichts sagt, möchte nur ein erläuterndes Stichwort erwähnen: "Schwarmdummheit". 

 

Folgende Links erörtern m.E. ganz gut die Schattenseiten der beliebten Datensammler:

 

digitalcourage.de: >>Self-Tracking - Lohnt sich der Hype?<<

 

Recht und Netz (Universität Hamburg): >>Wie gehen Fitness-Tracker mit Daten um?<<

 

Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik:

>>Wearables: So nutzen Sie Fitnesstracker, - armbänder & Co. sicher<<

 

Computerbild: >>Fitness-Apps im Datenschutz-Test 2023: Zwei Apps sind "gut" <<

 

Die Technik ist grundsätzlich nicht pauschal zu verteufeln. Allerdings, wenn die gesammelten Daten unkontrolliert in die Hände zweiter, dritter und weiterer Parteien gelangen, häufig in fernen Ländern verarbeitet werden, in denen laxe Datenschutzregelungen gelten und gleichzeitig die Haftung für diese Praxis ausgeschlossen wird, ist es doch mehr als fraglich, ob man einem solchen Vertragspartner vertrauen kann.

Es ist schließlich gar nicht erforderlich, dass die App-Anbieter und Geräte-Hersteller die Daten, der durch sie gesammelten "Tracker" mitlesen können. Diese Daten gehen nur den Nutzer und ggf. betreuende (professionelle) Trainer, Therapeuten und Ärzte etwas an, sofern der Nutzer damit einverstanden ist. Für diesen Kreis ist es selbstverständlich Stillschweigen über die gewonnenen Erkenntnisse zu wahren.